Bis 2010 habe ich eine Advanced-Goto Montierung von Celestron besessen. Sie besitzt eine Tragkraft von 12 kg, was in etwa der Tragkraft einer EQ5-Montierung entspricht. Die Montierung wird auch als Black-Power oder CAM-Montierung bezeichnet. Die Steuerung der zwei Motoren erfolgt über den NexStar-Handkontroller. Diese Montierung ist für das Anfahren und Nachführen bei der visuellen Beobachtung gut geeignet. Man darf die Montierung dabei aber nicht überladen (max. 12 kg). Für die nachgeführte Astrofotografie ist die Montierung nur bedingt geeignet. Das richtet sich vorallem nach der Dauer der Langzeitbelichtung und wie gut man das Getriebespiel minimieren kann. Das ist bei jeder Montierung anders und muss experimentell ermittelt werden.
Da ich diese Montierung nicht mehr im Einsatz habe kann ich hierzu nur noch bedingt Hilfestellung leisten.
Softwarestand (01/2009):
NexStar HandController: 4.13
MotorControll-Software 5.14
Die aktuelle Software und Installaionssoftware gibt es bei http://www.celestron.com.
Für die Installation der HandController-Software benötigt man das RS232-Kabel.
Hat man die HandController-Software 4.13 geladen kann man das MotorControl-Update auch über das RS232-Kabel vornehmen.
Abweichend von den Standardeinstellungen der Montierung unter dem Softwarestand 4.12 können folgende Einstellungen noch geändert werden.
GoTo Approach:
Mit GoTo Approach aus dem Scope-Setup-Menü wird die Richtung eingestellt, aus welcher das Teleskop das Beobachtungsobjekt anfahren soll. Ich habe für die RA- und Dec-Achse die Fuktion auf negativ gestellt, um das Getriebespiel (Backlash) zu minimieren.
ConeValue:
Der ConeValue bezieht sich auf die Positioniergenauigkeit der Montierung. Sollte der ConeValue nach abgeschlossenem Alignment und Kalibrierung größer als 1 Grad betragen sollte das Alignment und Calibrate Mount wiederholt werden.
Anti-Backlash (nur visuell):
Zwischen Schnecke und Schneckenrad hat jedes Getriebe ein mechanisches Spiel. Wird nun ein Stern angefahren merkt man das es einen Punkt gibt, wo sich der Motor scheinbar nicht bewegt. Erst nach einem kurzen Zeitintervall, wenn das Getriebespiel überwunden ist, läuft der Motor weiter. Um den "toten Gang" zu überwinden muss der Motor für eine kurze Zeit schneller laufen bis dieser überwunden ist. Laut Anleitung sollte der Wert für jede Achse zwischen 20 und 50 liegen. Er sollte aber experimentell ermittelt werden.
Autoguider-Rates (nur fotografisch):
Im Menü Autoguider Rates können verschiedene Korrekturgeschwindigkeitsstufen für die Nachführung eingestellt werden. Ein Autogider oder Guiderkamera wird über den ST-4-Anschluss mit der Montierung verbunden. Beide Achsen können mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten eingestellt werden. Die Eingabe erfolgt laut Anleitung in Prozent ausgehend von 15 Bogensekunde pro Zeitsekunde. Standardmäßig sind 50% für beide Achsen gesetzt, d.h. wenn die Pfeiltaste eine Sekunde gedrückt wird bewegt sich die entsprechende Achse 7,5 Bogensekunden.
Modifikation der ASGT-Montierung
Man kann sich auch überlegen die Montierung etwas zu tunen. In der Regel verwendet der Hersteller verschieden und minderwertige Fette zur Schmierung der Zahn- und Schneckenräder, sowie Kugellager.
Was kann verändert werden?
- Laufeigenschaften der zwei Achsen
- Gängigkeit der zwei Achsen
- Lautstärke der Motoren
Dazu gibt es folgende Lösungsmöglichkeiten:
- Alle Kugellager, Schnecken und Rahnräder neu schmieren mit hochwertigen Fetten
- Gehäuse mit Dämmstoff auskleiden
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