• 10.08.12, 20.30-02.00 Uhr
    Zainingen, ehem. TrupÜP.
  • kein Wind, normale Luftfeuchtigkeit, 16°C
    Seeing: 2
 

Gegen 20.30 Uhr bin ich auf dem Parkplatz am ehemaligen Truppenübungsplatz bei Zainingen angekommen und weiter ging es zu Fuß etwa 1 km weiter zum Aussichtsturm Waldgreut. Matthia Pagano war gerade dabei sein Teleskop mühevoll bis zum Turm Waldgreut zu schaffen, da der Turm nicht mit dem Auto angefahren werden darf. Hajü Merk traf etwas später ein. Während dem Aufbauen konnten wir die Raumstation ISS beobachten, die als heller Punkt über den dämmrigen Himmel zog. Nun trafen die Besucher mit Matthias Engel ein und vom Aussichtsturm aus erlebten wir die Dämmerung über der Alb. Nach einer Einführung in die Technik des Teleskops konnte Matthias den Besuchern spektakuläre Blicke ins All bieten, wie sie nur mit einem solch großen Teleskop möglich sind. Es wurden zahlreiche Fragen der Besucher beantwortet und Beobachtungswünsche erfüllt. Der Streifzug über den Sternenhimmel führte uns u.a. zum Ringnebel, Hantelnebel, Lagunennebel, zum Kugelsternhaufen M13, zur Andromeda-Galaxie und die offenen Sternhaufen h und chi im Sternbild Perseus.

Parallel zur Teleskopführung bot Hans-Jürgen Merk Führungen am Nachthimmel an, an dem die Milchstraße als helles Band quer über den Himmel sichtbar war. Er erläuterte die Planeten unseres Sonnensystems, zeigte markante Sternbilder, das Auffinden des Polarsterns und der Andromeda-Galaxie, stellte Sternennebel vor und erklärte aus aktuellem Anlass die Entstehung der Perseiden. Die Sternschnuppen leuchteten immer wieder als helle Lichtspur am Sternenhimmel auf, sozusagen als natürliches Feuerwerk. Interessant war auch die Vielzahl von Satelliten, die als wandernde Lichtpunkte über den Himmel zogen. Auch die Raumstation zeigte sich wieder auf ihrer nächsten Runde um die Erde. Auch mit einem großen Fernglas konnten faszinierende Details am Sternenhimmel erkundet werden. Störend ist leider die deutliche Lichtglocke am Horizont, die von den Städten Ulm und Ehingen verursacht wird, bis spät in die Nacht. Hier kann noch einiges verbessert werden.

Auch nach Mitternacht waren noch viele interessierte Besucher vor Ort, aber dann verschlechterte der aufgehende helle Mond die Beobachtungsbedingungen. Das Teleskop wurde nun wieder abgebaut und zusammen mit der weiteren Ausrüstung zurück transportiert. Gegen halb 2 Uhr endete ein faszinierender Beobachtungsabend bei Zainingen, der mal wieder das Potential des Nachthimmels über der Schwäbischen Alb gezeigt hat.

Meine Aufnahmen