• 21.03.09, 21-01 Uhr
    Füramoos
  • kein Wind, Luftfeuchtigkeit 43%, 0 bis -8°C
    Seeing: 1-2
 

Gegen neun Uhrhabe ich mich mit Hans-Jürgen auf unserem Beobachtungsplatz in Füramoss getroffen. Ich wollte ein paar Bilder mit meinem MTO 300 machen. Dazu habe ich Kamera und MTO auf das Teleskop montiert. Das Ziel war zu schauen, wie lange man ohne Nachführkontrolle belichten kann. Leider war das Ergebnis nicht zufriedenstellend, da alle Belichtungszeiten von 20 Sekunden bis 2 Minuten bei allen Bildern keine runden Sterne ergaben, obwohl gut fokussiert war.

Nach den erfolglosen Aufnahmen habe ich mir meine Beobachtungsliste geschnappt und zuerst M 42 beobachtet. Im Vergleich zur Beobachtung am Vortag in der Sternwarte konnte ich die Sterne klarer und mehr Struktur im Nebel sehen.

Als nächstes Objekt kam dann M 44 im Sternbild Krebs dran. Der Offene Sternhaufen ist so groß, dass selbst in meinem 36 Aspherik nur ein Ausschnit zu sehen war.

Nun bin ich in den Löwen gewandert und habe die Galaxien M 65 und M 66.

Auf Anraten von Hans-Jürgen habe ich mir als nächstes die Galaxie NGC 4490, die als schöner diffuser, ovaler Fleck zu erkennen war. Da das Sternbild Rabe schon gut zu sehen war habe ich NGC 4361, ein Planetarischer Nebel, ins 13er Hyperion-Okular genommen. Der sehr helle Zentralstern war gut zu sehen und auch der Nebel wurde bei indirektem betrachten sichtbar. Dann habe ich NGC 4565, eine wunderschöne lange Nadelgalaxie im Haar der Berenike.

Da ich gerade in der Region war habe ich mir dem Virgo-Galaxienhaufen mit M58, M59, M60, M84, M86, M87, M88, M89, M90,  M98, M99 und M100 vorgenommen. Ein richtiger kleiner Marathon, aber es hat sich gelohnt. Wunderschön zu beobachten und die verschiedenen Formen und Größen. Irgendwann nach einer Stunde hatte ich den Eindruck mittendrin zu sein. Man merkt es war richtiges Galaxien-Wetter.

Zum Abschluss der langen Galaxie-Nacht habe ich mir dann Noch M 81 und M 82 ins 36er Aspherik geholt. Die so gut zusammen beobachtet werden konnten. Mann konnt wunderbar die zwei verschiedenen Formen erkennen und auch die Störung in der Zigarrengalaxie M 82 war gut sichtbar.

Zufriegen und leicht angefrohren haben wir beide uns auf den Heimweg gemacht. Ich hoffe 2009 folgen noch weitere so tolle Nächte.