Mit meinen Freunden Anna, Jörg und Steffen bin ich Anfang Oktober nach Sigonce in Frankreich für einen Astrourlaub gefahren. Dort haben wir eine Ferienhütte gemietet um ein paar Tage zu verbringen um nachts den Nachthimmel zu beobachten und einige Astroaufnahmen zu machen.
Tagsüber haben wir die Sonne mit einem PST beobachtet. Die Sonne hatte einige kleine, längliche Flecken und drei ganz auffällige Protuberanzen.
Die erste lange Beobachtungs- und Fotonacht habe ich mit der Aufnahme von M 11, dem Wildentenhaufen, im Sternbild Schild gemacht. Für alle Aufnahmen kam meine neuen Canon 650Da und der APO 115/800 zum Einsatz. Das nächste Objekt war dann M 16, der Adlernebel, im Sternbild Schlange gefolgt von M 33, der Triangulum-Galaxie im Sternbild Dreieck. Bevor ich in das Sternbild Orion wechselte habe ich noch den Libellenhaufen, NGC 457, in der Kassiopeia aufgenommen. Im Orion fing in den Flammen- und Pferdekopfnebel ein. Endlich ging der Wassermann auf und ich konnte den Helixnebel, NGC 7293, ins Visier nehmen. Zum Abschluss der Nacht schwenkte ich den Pegasus um das Stephans-Quintett zu fotografieren. Bei dem großen Gesichtsfeld war dann auch ein zweiter Galaxienhaufen um NGC 7331 (C30) mit auf der Aufnahme.
Visuelle Beobachtungen habe ich mit meinem Minox 8x56 Fernglas während der Aufnahmen gemacht. Den Anfang habe ich mit den zwei Galaxien M 31 und M 33 gemacht, die beide mit Fernglas gut zu sehen waren. Die Ausdehnung der M 31 war besonders
weit. So groß habe ich die Andromeda-Galaxie bei uns noch nicht beobachten können. M 33 war nur als schwacher diffuser Fleck zu erkennen und das Zentrum hob sich nur leicht ab.
Da die Galaxien gut zu sehen waren habe ich nun M 81 und M 82 im Großen
Bären aufgesucht.
Beide Galaxien waren schwach zu erkennen. Einen hellen Kern in der M 81 war nicht zu sehen.
Beim Streifzug über den Nachthimmel habe ich bei den Hyaden (Melotte 25) im Stier halt gemacht. Der sehr große offener Sternhaufen
passte sehr gut in das Gesichtsfeld des Fernglases hinein.
M 45 Plejaden ist immer schön mit dem Fernglas zu beobachten. Die sieben hellen Hauptsterne hoben sich vor den etwas schwächeren Sternen sehr gut ab. Einen Nebel konnte man aber nicht erkennen.
Da ich mich gerade im Sternbild Stier aufhielt habe ich noch zwei weitere offene Sternhaufen gefunden. NGC 1746 ist ein großer offener Sternhaufen und NGC 1647 war nur schwach als offener Sternhaufen zu erkennen.
Vom Stier wechselte ich in das
darüber liegende Sternbild Fuhrmann. Dort habe ich die Sternhaufen M 36, M 37 und M38 und die zwei NGC 1907 und 1893, die alle nahe beieinander liegen, beobachtet. Die drei Messier-Objekte bestehen aus vielen etwas dunkleren Sternen. Dagegen bestehen
die zwei NGC aus jeweils 10 Sternen, die sehr hell sind.
Zum Schluss schwenkte ich in das Sternbild Perseus um Mel 20 und den Stern Mirfak zu beobachten. Der offene Sternhaufen zeigt etwa 30-40 Sterne, die sehr hell waren und vereinzelt geometrische
Figuren zeigten.