zeitraffer kamera

Kamera auf Stativ mit Timer

Eine interessante Möglichkeit ist ein Zeitraffer-Film mit einer DSLR-Kamera zu erstellen. Dabei verwendet man aber nicht die Video-Funktion der Kamera, sondern macht eine Vielzahl an Einzelaufnahmen in immer gleich bleibenden Zeitabständen und Einstellungen. Diese Bilder fügt man dann zu einem Video zusammen.

Interessante Szenen finden:

Zuerst sollte man sich Gedanken machen, welche Szene man aufnehmen möchte. Denn mit der guter Planung kann man tolle Zeitraffer-Filme erstellen. Generell sollte man sich dafür etwas Zeit nehmen, denn einfach ins Grüne Fahren und loslegen funktionert nicht. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Interessante Szenen sind Sonnenauf- oder untergänge, vorbeiziehende Wolken, Gewitter, Wasserbewegung am Meer, Bewegungen bei Nacht an einer Straße, Bahnhof oder Platz, Baustellen, Veranstaltungen oder die Jahreszeiten.

Dauer der Aufnahme:

Wie lange soll die Szene sein? Soll die Ausfnahme nur an einem Tag erstellt werden oder soll die Szene über mehrere Tage oder Monate verteilt werden um eine größer Zeitspanne einzufangen. Dabei sollte man nie vergessen, dass für eine Sekunde Film immer 24 Aufnahmen benötigt werden.

Richtige Lokation:

Eine interessante Lokation kann die Dramatik in einer Szene interessanter machen. Daher sollte man sich die Zeit nehmen um einen geeigneten Ort zu finden. Bei einem Sonnenaufgang kann es ein historisches Gebäude sein oder bei Nachtaufnahmen eine belebte Straße, Bahnhof oder Platz. Auch ist die Perspektvie ist entscheidend für einen tollen Film. Der Platz sollte aber auch etwas geschützt sein, damit man nicht unbedingt von Passanten oder aufziehenden Wetter gestört werden kann.

 

Vorbereitung und Kameraeinstellung:

Neben der DSLR-Kamera werden mehrere oder eine große Speicherkarten, ein Stativ, eine programmierbare Fernbedingung oder Laptop und ein geeignetes Objektiv benötigt. Für den Fotograf wird ein Stuhl, ein Buch und etwas Verpflegung benötigt um die Wartezeiten während der Aufnahmeserien zu überbrücken.

Das Equipment wird aufgestellt und richtig verkabelt. Jetzt wählt man mit seinem Objektiv den gewünschten Bildausschnitt. Der Autofokus und der Bildstabilisator am Objektiv muss deaktiviert werden. Fokussieren mit der Live-View-Funktion der Kamera. Alle automatischen Einstellfunktionen deaktivieren, damit die Kamera nicht für jede Aufnahme die Lichtverhältnisse neu bewertet und die Bilder immer unterschiedlich aussehen. ISO 100, Blende 9 oder 11, Messfeld auf Spot einstellen. Bei Nachtaufnahmen sollte man den ISO-Wert erhöhen und eine größere Blende wählen. Mit diesen Einstellungen das Av-Programm der Kamera wählen und den Auslöser halb durchdrücken. Die Kamera zeigt nun die optimale Belichtungszeit. Jetzt wechselt man auf das M-Programm (manuelles Programm) und übernimmt alle Einstellungen.

Beim einem Sonnenauf- oder untergang sollte man bei der Wahl der richtigen Belichtungszeit berücksichtigen, da sich die Lichtverhältnisse während der Aufnahmeserie ständig verändern. Auch hier ISO 100, Blende 9 oder 11, Messfeld auf Spot einstellen. Mit diesen Einstellungen das Av-Programm der Kamera wählen und den Auslöser halb durchdrücken. Die Kamera zeigt nun die optimale Belichtungszeit. Jetzt wechselt man auf das M-Programm (manuelles Programm) und übernimmt alle Einstellungen. Beim Sonnenaufgang verändert man die Belichtungszeit, bis der Belichtungskorrekturwert auf -3 steht und verwendet die nun angezeigte Belichtungszeit. Beim Sonnenuntergang sollte der Belichtungskorrekturwert auf +3 stehen.

Die Aufnahmeserie:

Nun den Timer einstellen. Das Startzeit auf 5 Sekunden, die Intervallzeit auf 8 Sekunden, Belichtungszeit auf 1 Sekunde und Anzahl der Aufnahmen 99 einstellen. Die Wahl der Intervallzeit kann man je nach Szene geändert werden. Solange die Kamera auf dem M-Programm steht wird die Belichtungszeit der Kamera verwendet. Steht die Kamera auf dem B-Programm (Bulb), dann wird die eingestellte Belichtungszeit des Timers verwendet. Jetzt kann mit der ersten Belichtungsreihe begonnen werden.

Bildbearbeitung und Video erstellen:

Alle Bilder im Camera-RAW von Adobe Photoshop öffnen, bei einem Bild die Helligkeit und Farbe einstellen, mit den anderen Bildern synchronisieren und als neue Bilder abspeichern. Jetzt ändert man noch bei allen Bildern die Bildauflösung auf 72 dpi und die Größe auf eine der gängigen Videogrößen (PAL: 768 × 576 Pixel, NTSC: 720 × 480 Pixel, Full-HD: 1920 × 1080 Pixel)
Nun können die einzelnen Bilder mit einer Videoanwendung, wie Adobe Premiere Pro oder der Freeware-Anwendung JPGVideo, zu einem Film zusammengefügt werden. Dabei sollte in den Einstellungen immer 24 Frames/Bilder pro Sekunde eingestellt werden. Jetzt wählt man noch das Ausgabeformat (AVI oder MPEG) und fertig ist der kleine Zeitraffer-Film.

Das Ergebnis


 

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Meine Software-Links:

JPGVideo (Film erstellen) AnyVideo Converter